Lippert und Handau/Frühe Einbürgerungsunterlagen

Silke Hauer @, Montag, 13.05.2019, 14:01 (vor 1803 Tagen)

Liebe Forummitglieder,

nachdem ich schon einiges mitlesen und lernen konnte - vielen Dank an alle, die so freundlich ihr Wissen und ihre Erfahrungen teilen! - möchte ich an dieser Stelle eine konkrete Nachfrage stellen, da ich langsam den Eindruck habe - im Zuviel und gleichzeitig Zuwenig an Informationen zu verzweifeln.

Wir sind auf der Suche nach den Wurzeln der

Handau, Johann * 20.07.1841 in Polen + Vor 1940 in „Lettland“
Handau, Marie Luise geb. BLOCH * 18.09.1868 "Rußland" + Nach 1939 in „Deutschland“
Lippert, August * 07.03.1854 in Karolinow, Kr. Plotzk + 17. 01.1919 Börnig, Herne/Westfalen
Lippert, Maria geb. WOLTER * 06.03.1871 „Zolodzie, Rußland“ + 06.01.1936 Herne/Westfalen

Ihre Kinder (als unsere Vorfahren), Agathe Lippert und Alexander Handau, sind laut Angabe auf ihren Sterbeurkunden 1900 in Julianowka/Shitomir bzw. 1897 in Jablonez/Shitomir geboren. Über die SGEE-Datenbank habe ich noch ein paar Geschwister von Alexander Handau gefunden (ihn selbst nicht), aber nichts weiter zur Herkunft der Eltern.

Für die beiden Letztgenannten hatte ich im Bundesarchiv die Einbürgerungsunterlagen 1939 erbeten und ausser dem Stammblatt (nur) noch die Gesundheitskarteikarte erhalten. Ob sonst mehr in der Akte dabei ist, vermag ich nicht zu sagen. Immerhin hatten wir somit die o.g. 4 Namen.
Den Sterbeort der beiden Lipperts habe ich via Sterbeurkunde im Standsesamt in Herne erfahren. Ich hatte dort nachgefragt, weil einer ihrer Enkel dort geboren wurde. Dieser und seine Eltern waren aber NICHT in Westfalen geblieben, sondern gingen vermutlich Anfang der 1930er Jahre nach Lettland und Polen, um dann - s.o. 1939 wieder nach Deutschland eingebürgert zu werden.

Leider ist der Geburtsort der Maria Lippert, geb. WOLTER (den habe ich auch erst von der Sterbeurkunde) derzeit nicht zuzuordnen. Ich hatte erst die Vermutung, dass es sich um Solodyri handeln könnte, aber Gerhard König hatte dann im AhnenforschungNet-Forum, wo ich die Ortsanfrage gestellt hatte, gepostet, dass ihm diese Schreibweise noch nicht untergekommen wäre und möglicherweise auch sie wie ihr späterer Ehemann eher in Zentralpolen geboren sein könnte.

Der Hinweis auf die Suche von (frühen) Einbürgerungsunterlagen (also um/vor 1919) war gut. Mittlerweile weiss ich, dass zunächst das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz für die Einbürgerungen vor und um die Zeit des 1. WK zuständig ist. Nun habe ich erst einmal Antwort vom GStAPK (auch mit ein paar eher allgemeinen Bestandssignaturen), die mich anhand ihrer Hinweisfülle allerdings erschlägt.
Zunächst kommt der Hinweis, dass Recherchen in diesem Bestand nur dann Erfolg haben, wenn eine Einbürgerung im Gebiet des ehemaligen Preußens (Überlieferung von 1892 - 1929) erfolgt ist; Einbürgerungen in andere Teile Deutschlands liessen sich hier nicht ermitteln.
Hm, wir gehen ziemlich sicher davon aus, dass sich (wenigstens zwei) der Gesuchten gleich in Westfalen ansiedelten. Damit müssten wir nach Hinweis des GStAPK wohl eher in einer Behörde/Archiv im jeweiligen Regierungsbezirk recherchieren. Aber wo wäre das in diesem Fall?

Zudem gaben sie mir den Hinweis, dass ich auch im


nachfragen sollte. Hinzu kommt die Information, dass es auch Daten im DAI und/oder der Martin-Opitz-Bibliothek gaben kann (siehe Beiträge von Stefan Rückling).
Ich bin im Moment mehr als ratlos, welche Schritte ich als erste unternehmen sollte bzw. welche in unserem Fall erst einmal am erfolgversprechendsten sind.

Vielleicht hat auch jemand - unabhängig vom Vorgehen über die Einbürgerungsunterlagen - Hinweise auf die Gesuchten aus anderen Quellen?

Für beide Problemschwerpunkte freue ich mich wirklich sehr, wenn jemand uns mit Hinweisen weiterhelfen kann.

Silke

PS: Bzgl. FN Handau habe ich die Postings hier gelesen und hatte auch Kontakt mit Irmgard Müller. Damals kamen wir leider aber (noch) auf keine gemeinsame Verbindung.


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