Re: UKRAINE - (k)eine Reise wert

Irene Kopetzke, Montag, 12.05.2003, 15:40 (vor 7656 Tagen) @ Matthias Kobuß

Hallo Matthias,

vielen Dank für Deinen Reisebericht, er ist sehr aufschlußreich. Auch wenn manches darin recht abenteuerlich klingt, hoffe ich doch nicht, daß sich jemand deshalb von einer Reise in die Ukraine abhalten läßt. Selbst unsere Vorfahren waren ja wagemutig genug, sich dort anzusiedeln. :-)

Mir war nicht bewußt, daß Du nur einen einzigen Tag für die Arbeit im Archiv hattest. In vielen Archiven ist es üblich, daß man einen Tag vorher die gewünschten Akten anmelden muß, damit sie am nächsten Tag verfügbar sind. In Polen brauchte man noch bis vor kurzem eine schriftliche Erlaubnis aus Warschau, wenn man in irgendeinem Archiv im Land arbeiten wollte. Ich persönlich würde mich, auch in Deutschland, immer vorher anmelden, da die Plätze in den Lesesälen begrenzt sind und man ansonsten riskiert, vergeblich angereist zu sein. Es nützt Dir sicher nichts, wenn ich das jetzt im Nachhinein schreibe, aber ich kannte Deinen Wissenstand nicht und hatte das wahrscheinlich als Allgemeinwissen vorausgesetzt, sorry.

Daß die Kirchenbücher im Archiv nur bis zum Jahre 1899 zurückreichen, steht auch so im Leitfaden (bzw. 1900). Ich kann für die Information im Leitfaden zwar keine Garantie übernehmen, da ich dort auch nur Infos gesammelt habe, die mir von anderen weitergegeben wurden, aber das meiste müßte doch ziemlich zuverlässig sein. Ansonsten ist sicher jedem, der im Shitomirer Archiv arbeiten will, das Verzeichnis von Praxenthaler zu empfehlen "Aktenbestände über die Wolhyniendeutschen im Gebietsarchiv Zhytomyr".

Ich hoffe, daß Du trotz allem noch Informationen über Deine Vorfahren gefunden hast, so daß Dein Besuch dort nicht ganz vergeblich war. Bin gespannt, ob es Dir gelingt, die gelöschten Daten wiederherzustellen.

Irene


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