Verbannung 1915

Volker Selent @, Mittwoch, 17.02.2021, 15:00 (vor 1367 Tagen) @ Klaudia Muhs

Leider ist das eigentliche Thema von Claudia etwas ins Abseits geraten. Dabei wäre es durchaus interessant, anhand von möglichst vielen einzelnen Geschichten das Thema Verbannung insbesondere auf die Einwohner:innen der drei genannten Orte A., J., und O. zu erfassen, die den Bugholländern zugeschrieben werden.
In Marianowka/ Kolki, dass sehr stark aus Josefin heraus besiedelt wurde,wohnten meine Großeltern. Berichte über eine Verbannung im 1.Weltkrieg tauchen in unserer Familie nicht auf. Vielmehr gibt es eine Notiz, wonach die Kosaken mit im Haus übernachteten und meine Tante als Kleinkind zwischen ihnen geschlafen hatte. Aus der Familie des Bruders meines Großvaters gibt es folgenden Bericht: "Meine Mutter und ihre Familie, obwohl sie Deutsch sprachen, stammten aus einer anderen Rasse namens Holländer. Sie ... mussten nicht gehen."

Eine Verallgemeinerung, dass die polonisierten Bugholländer von der Verbannung verschont wurden (siehe Eduard Bütow in seinem Buch "Wolhynien und Bug-Holländer"), lässt sich daraus trotzdem nicht schließen. Es gibt auch unter den Selents Erzählungen, die von einer Verbannung berichten. Auch aus dem Ort Josefin, hier allerdings sollen jedoch nur die Männer betroffen gewesen sein - "... Frauen und Kinder konnten bleiben". Vielleicht können wir hier im Forum noch weitere Geschichten sammeln, um dann mal zu sehen, ob sich ein Gesamtbild ergibt.


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