Re: Verbannung nach Samara und Kriegsgefangenschaft in Ostpreussen

Irene Kopetzke, Dienstag, 20.04.2004, 16:44 (vor 7588 Tagen) @ Eva Shatrolli


Als Antwort auf: Verbannung nach Samara und Kriegsgefangenschaft in Ostpreussen von Eva Shatrolli am 19. April 2004 13:50:16:


Über die Verbannung der Wolhyniendeutschen im 1. Weltkrieg ist einiges geschrieben worden, z.B. in den Wolhynischen Heften. Allerdings sind dies Berichte und keine Namenlisten. Möglicherweise existieren in einigen Archiven Listen, in denen die Verbannten erfaßt worden, vielleicht sogar in Samara, aber davon ist mir nichts bekannt.

Namenlisten wurden 1916 in der wolhynischen Zeitung Wolinskija Gubernskija Wdomosti veröffentlicht. Genauere Angaben sollen des weiteren im Shitomirer Archiv vorhanden sein.

Zwar hieß es zunächst, daß Familien, deren Söhne und Väter in der zaristischen Armee dienten, von der Zwangsaussiedlung verschont werden sollten, aber auch diese wurden einige Zeit später ausgesiedelt. So ist es durchaus möglich, daß der Mann sich in Ostpreussen in Kriegsgefangenschaft befand, während seine Familienangehörigen in Samara waren.

Ich glaube nicht, daß es Unterlagen über die einfachen Soldaten gibt. Im Russischen Staatlichen Militärhistorischen Archiv in Moskau gibt es zwar Akten (siehe Leitfaden Pkt. 5.3.1.2), aber diese betreffen wohl eher Militärangehörige mit höheren Dienstgraden.


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