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Re: Nowostrojenje, Radomysl

Gerhard König ⌂, Freitag, 30.06.2017, 19:47 (vor 2696 Tagen) @ Wolfgang Bernecker

Hallo Wolfgang,

das ist mal eine sehr ausführliche Rückmeldung. Kompliment!

aus Liste: Wolhynien.de "alphabetische Auflistung der Ortschaften mit ev. Einwohnern".

Prima, die eigene Seite hatte ich glatt übersehen. Die Pastoren haben jährlich an das übergeordnete Konsistorium berichtet und im Ergebnis veröffentlichte Herr Guido Pingoud die Liste der betreuten Ortschaften in den Kirchspielen.

Im Findbuch vom Archiv Shitomir (Ukrainisch) fand ich folgende zwei Einträge:

Нове Строєння [Nove Strojennja] - Chutor im Rajon Owrutsch, 1923 Dorfrat Lipski, 1926 Dorfrat Lipski-Romanowka und nach 1941 erloschen. Nach der Katastrophe in Tschernobyl wurden große Teile in diesem Rajon gesperrt und die Einwohner umgesiedelt. Die Gegend um Owrutsch gehörte um 1900 zum Kirchspiel Shitomir.

Нове Строєніє [Nove Strojenije] auch Ново Строїнська [Novo Strojins'ka] - Kolonie um 1900 im Ujesd Radomysl, Wodotyjskaya Wolost und in der Sowjetzeit 1923 Dorfrat Orichivka, ab 16.1.1923 Dorfrat Produbijivka und nach 1941 erloschen. Trotz diverser Kartensammlungen konnten wir (Irene und ich) diesen Ort bisher auf keiner Karte finden. Aber von den beiden genannten Dorfräten existiert dieser Ort heute noch:

GOV: Produbijivka, Продубиевка, Продубіївка

Damit kennst Du die ungefähre Lage der ehemaligen Kolonie Nove Strojenije. Solltest Du diese Gegend mal besuchen, kannst Du den heute zuständigen Dorfrat in Щигліївка [Ščyhlijivka] aufsuchen und nach der Lage der ehemaligen Kolonie fragen. Vom Dorfrat: Koordinaten, Adresse und Telefonnummer

Das ev.-luth. Kirchspiel Radomysl wurde 1901 gegründet und die Orte gehörten zuvor zum Kirchspiel Kiew.

Auf die Abschriften aus dem Archiv Shitomir im Mitgliederbereich der SGGEE hat Irene bereits hingewiesen.

Kirchenbuch-Zweitschriften vom Kirchspiel Radomysl befinden sich im Reginalarchiv CGIA in St. Petersburg, Russland. Auszüge aus dem russischen Fondverzeichnis des CGIA Fond 2294, Opis 1 habe ich übersetzt und für eine Veröffentlichung in der Zeitschrift für Ostdeutsche Familiengeschichte (ZOFG) eingereicht. Bisher liegen keine Forscherberichte aus dem CGIA vor und schriftliche Anfragen wurden nicht beantwortet.

gerhard


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