Minke, Heinrich und Amalie

Birgit Wi, Montag, 03.03.2003, 22:50 (vor 7988 Tagen)

(18.07.2002 - 13:30)

Ich versuche erst seit kurzem, Angaben zu meinen Urgroßeltern Heinrich (von Beruf Müller) und Amalie Minke zu finden, die vermutl. erst 1917 das Dorf Satke oder Sadki, Kreis Shitomir verlassen mussten. Sie wurden per Bahn Richtung Kasachstan verladen, fuhren bis Alma Ata und Taschkent, um dann ca. 1920 in Deutschland zu landen. Später fanden sie Arbeit auf Gut Graui bei Oebisfelde.
Wer kann mir mit Angaben oder Suchtipps weiterhelfen?

Minke ( Minge?) aus Sadki

Irene Kopetzke, Montag, 03.03.2003, 22:54 (vor 7988 Tagen) @ Birgit Wi

Als Antwort auf: Minke, Heinrich und Amalie von Birgit Wi am 03. März 2003 22:50:00:


(21.07.2002 - 18:44)

Hallo Birgit,

wenn Ihre Urgroßeltern ca. 1920 nach Deutschland kamen, wäre eine Anfrage wegen der Einwanderungspapiere beim Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin vielleicht von Nutzen, dort gibt es Verzeichnisse über Einwanderungen aus Rußland von 1905-1921. (Adresse auf meiner Webseite)

Für Ihre weiteren Forschungen wäre es wichtig, daß Sie den Geburtsnamen und evtl. den Geburtsort Ihrer Urgroßmutter herausfinden. Jedes weitere Detail, das Sie bei Ihren Verwandten erfragen können, ist wichtig. Haben Sie irgendwelche Angaben darüber, wann die Urgroßeltern geboren wurden?

Es ist ungewöhnlich, daß Ihre Urgroßeltern erst 1917 nach Taschkent deportiert worden sind. Die Zwangsumsiedlung der Wolhyniendeutschen fand 1915 statt, einige durften bis 1916 bleiben und wurden dann deportiert. Ende 1917 bzw. 1918 kamen die Wolhyniendeutschen bereits wieder aus dem Exil zurück.

Woher stammt die Angabe "Dorf Satke oder Sadki, Kreis Shitomir"? Gibt es da schriftliche Unterlagen oder wurde diese Information mündlich weitergegeben? Sadki gab es mindestens 2x in Wolhynien, außerdem ein Schadki:

1. Sadki - ca. 15 km NW von Shitomir
2. Sadki - ca. 20 km SO von Radomyshl
3. Schadki - ca. 15 km NNO von Tscherjachow

Gibt es Hinweise darauf, daß der Name MINKE früher auch MINGE geschrieben wurde? In den Dörfern nörlich von Radomyshl (Romansdorf, Ludwigsdorf) lebte die Familie MINGE. Informationen über diese Familie (in Englisch) finden Sie auf der Webseite von Bill Remus http://www.cba.hawaii.edu/remus/genes/romansdorf.htm. Dort wird auch ein HEINRICH MINGE genannt, geboren am 18. April 1881 in Ludwigsdorf (Paten: Heinrich Reiser, Anna Elisabeth Krassin, Friedrich Rosenstreter, Anna Marie Wegner). Wenn Sie diese Familie MINGE interessiert, setzen Sie sich mit William Remus remus@busadm.cba.hawaii.edu bzw. Remusb@aol.com (engl.) oder Knut Niebuhr den.knie@t-online.de in Verbindung.

Irene Kopetzke

Re: Minke ( Minge?) aus Sadki

Birgit Wilhein, Montag, 03.03.2003, 22:56 (vor 7988 Tagen) @ Irene Kopetzke


Als Antwort auf: Minke ( Minge?) aus Sadki von Irene Kopetzke am 03. März 2003 22:54:54:


(22.07.2002 - 11:18)

Liebe Irene Kopetzke, vielen Dank für die schnelle Antwort. Bin zufällig auf den Wolhynien-Seiten gelandet und erstaunt gewesen, dass es so viel Interesse an diesem Gebiet gibt. Muss gestehen, dass ich noch mehr Informationen von meinen Eltern benötige. Meine Urgrossmutter Amalie Minke war eine geborene Minke, das Geburtsdatum muss ich noch erfragen. Ihre Tochter, Alma Minke, verh. Wilhein, wurde am 03. Februar 1910 in Satke im Kreis Shitomir geboren. So weit ich weiss, wurde der Name Minke immer so geschrieben. Lt. Auskunft meines Vaters soll die Familie mit sechs Kindern erst 1917 endgültig das Dorf verlassen haben, ich kann mich an frühere Erzählungen erinnern, sie legen ein früheres Datum nahe. Von Asien sind sie drei Jahre auf ihrer Reise gewesen, zurück über den Kaukasus und den Balkan. Hoffentlich kann ich noch originale Unterlagen finden bei meinem nächsten Besuch zu Hause.
Vielen Dank nochmal, Grüße,
Birgit Wilhein

RSS-Feed dieser Diskussion
powered by my little forum