Re: Familienforschung

Irene Kopetzke, Sonntag, 02.03.2003, 12:20 (vor 7990 Tagen) @ Bringfried Lilke

Als Antwort auf: Familienforschung von Bringfried Lilke am 02. März 2003 12:15:43:


(10.07.2002 - 14:21)

Sehr geehrter Herr Lilke,

wie in Gerhards Antwort schon andeutet wurde, sind in den Petersburger Kirchenbuchzweitschriften nur sehr wenige LILKE aufgeführt. Da Sie nicht erwähnen, wie Ihre Großmutter hieß, weiß ich nicht, ob die folgenden Einträge zu Ihrer Familie passen könnten. Auch gibt es keine Übereinstimmung mit den von Ihnen genannten Orten. Allerdings weiß man, daß von den Leuten oft widersprüchliche Ortsangaben gemacht wurden. Zum Beispiel wurde manchmal der nächst größere Ort oder das zuständige Kirchspiel angegeben.

Jedenfalls befinden sich die betreffenden Orte alle in der gleichen Region. Wulka - ca. 30 km nordöstlich von Fürstendorf, Tuczyn - ca. 60 km nördlich von Fürstendorf. So ist ein Zusammenhang mit der Familie Ihres Vaters wahrscheinlich, wenn auch nicht zu beweisen.


Lillka, Julius - geb. am 26.Okt. 1880 in Fürstendorf. Vater Carl Lilke, Mutter Pauline Ahlfeld

Lilke, Daniel Friedrich - geb. am 6.Sept. 1884 in Fürstendorf. Vater Carl Lilke, Mutter Pauline Appelt
Um den korrekten Nachnamen der Mutter herauszufinden, müßte man die Originaleinträge in den Kirchenbüchern einsehen.

Ein Julius Lilke und ein Karl Lilke (beides Söhne von Karl Lilke) werden außerdem in den Enteignungslisten von 1916 für Fürstendorf genannt.

Sie schreiben zwar, daß Ihr Vater ca. 1914 das Land verlassen hat, aber nicht, wohin er ausgewandert ist. So ist es schwierig, Ihnen zu weiteren Schritten zu raten. Sie könnten z.B. eine Anfrage an das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin richten (Adresse auf meiner Webseite), dort gibt es Verzeichnisse über Einwanderungen aus Rußland von 1905-1921.

Ob eine Anfrage betreffs der Geburtsurkunde Ihres Vaters an das Staatliche Archiv der Oblast Rowno Erfolg haben könnte, kann ich Ihnen leider nicht sagen. Es ist nicht genau bekannt, welche Unterlagen dort vorhanden sind. Falls Sie dorthin schreiben: möglichst in Russisch und zwei internationale Rückportoscheine mitschicken. Auch sollte man sich nach den entstehenden Kosten erkundigen.

Des weiteren wäre es möglich, daß andere Mitglieder der Familie LILKE in Wolhynien geblieben sind und erst während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland umsiedelten, so daß sie vielleicht durch die Heimatortskartei, den Suchdienst des DRK oder die Einwandererzentralstelle (Bundesarchiv) erfaßt wurden. Wenn Sie auf andere Weise nicht weiterkommen, finden Sie vielleicht dort Informationen über Ihre Vorfahren.

Irene Kopetzke


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