Grüsse alle,
meine Vorfahren stammen praktisch komplett aus diesen zwei Dörfen im Tchernigov-Gebiet, daher suche ich alle Aufzeichnungen zu den Siedlungen. Hier wurde vor Jahren ein Link angegeben, der zu dem Kirchbuch führen soll, aber ich komme da nicht weiter, alles führt zu der Startseite:
http://pilot.familysearch.org/recordsear...1;t=browsable;w=0;p=collectionDetails
nechste schrit "Chernigov"
Danach "Konotop"
Dan "Belyje Weschi"
Da es dort nur eine einzige Kirche gab (kat.), alle andere deutsche Nachbardörfer waren protestantisch, sollen eigentlich alle meine Vorfahren in diesem Kirchenbuch gelistet sein. An dieses komme ich aber irgendwie nicht im Netz. Falls jemand besseres weiss, danke vorab.
Weiterhin ist eine Gruppe um 1910 von dort nach Kasachstan umgezogen, in die Länder des Schukubaj, Siedlungen Osernoje (Gebiet Kustanaj) und dort oder von dort in die andere in der nähe. Falls jemand weiss wie man die Liste der ausgezogener Truppe findet, auch herzlichen Dank vorab. Dort sind meine Vorfahren Ger (Herr), Schaeffner, Reit und viele andere, weil Gross-Klein-Werder anderthalb Jahrhunderte praktisch in eigenem Saft schmorte und alle von dort verwandt sind.
Weiterhin möchte ich hier das Buch "Gross und Klein Werder" von Jakob Reit, Sofia Sperling (Kinereisch), Walentin Wottschal und Valentin Reit, (Kassel 2002), erwähnen. Es beschreibt das Leben und viele Daten aus diesem einzigem Doppeldorf. Kann ich nur empfehlen. Wenn gelingt, werde ich mich noch mit den Herausgebern in Verbindung setzen. Schliesslich sind sie an die Daten gekommen, die mich gerade interessieren. Das Buch ist in "Samizdat"-Qualität, dafür aber einmalig und warscheinlich in der Auflage von ein Paar dutzend erschienen.
Herzlichen Gruss an alle.
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Ansgar Mantey, Samstag, 03.01.2015, 17:21 (vor 3645 Tagen) @ Waldemar Gerr
Hallo Waldemar
Der von dir angeführte Link wird nicht mehr unterstützt, da es sich um ein Pilotprojekt der Mormonen handelte.
Die damals einsehbaren Filme können nur noch in den Forschungstellen der Mormonen eingesehen werden. Nur die Mitarbeiter Vorort können Dir diese Filme freischalten ...
Das Gebiet Chernigov gehört nicht zu Wolhynien.
Weiteres findest Du unter, falls noch nicht bekannt:
auf den Seiten der American historical society of Germans from Russia
oder der Germans from Russia Heritage Society
mfg
Ansgar
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Waldemar Gerr , Samstag, 03.01.2015, 18:11 (vor 3645 Tagen) @ Ansgar Mantey
Danke Ansgar,
Die damals einsehbaren Filme können nur noch in den Forschungstellen der Mormonen eingesehen werden. Nur die Mitarbeiter Vorort können Dir diese Filme freischalten ...
Das ist ein Ding. Niemand sonst hat wohl das fotografierte Kirchenbuch aus Grosswerden.
Das Gebiet Chernigov gehört nicht zu Wolhynien.
Danke, ich bin hier auf das Thema Kolonien in Belowesch gestossen, deswegen hier gepostet. Wolhynien muss vermutlich irgendwo westlicher liegen.
Weiteres findest Du unter, falls noch nicht bekannt:
auf den Seiten der American historical society of Germans from Russia
oder der Germans from Russia Heritage Society
Alles Englisch, ich komme da schnell durcheinander, wie auf dem oben gepostetem Link. Trotzdem Danke.
viele Grüsse
Waldemar
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Stefan Rückling , Samstag, 03.01.2015, 18:37 (vor 3645 Tagen) @ Ansgar Mantey
Hallo Waldemar,
Du könntest in eine Forschungsstelle der Mormonen gehen und die Kirchenbücher dort am Rechner online ansehen. So mache ich es jedenfalls die letzten Jahre (seitdem die Bücher nicht mehr online sind). Mir wurde aber schon berichtet, daß nicht jede Forschungsstelle diese Möglichkeit anbietet.
Viele Grüße,
Stefan Rückling
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Stefan Rückling , Samstag, 03.01.2015, 18:48 (vor 3645 Tagen) @ Waldemar Gerr
Hallo Waldemar,
Ergänzung: Bei den von Dir genannten Kirchenbüchern handelt es sich Duplikate evangelischer Kirchenbücher, die in Sankt Petersburg liegen. Wenn Deine Vorfahen katholisch waren, wirst Du sie in diesen Büchern nicht finden.
Ob überhaupt kath. Kirchenbücher für diese Regon existieren, weiß ich nicht. Jedenfalls haben die Mormonen keine Filme.
Das zuständige Staatsarchiv wäre in Chernihiv. Vielleicht wendest Du Dich dorthin:
http://www.archives.gov.ua/Eng/Archives/ra26.php
Falls keine Kirchenbücher existieren, so kämen Grundakten und Revisionslisten als Forschungsquelle in Betracht.
Viele Grüße,
Stefan Rückling
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Stefan Rückling , Samstag, 03.01.2015, 18:56 (vor 3645 Tagen) @ Waldemar Gerr
Hallo Waldemar,
letzte Meldung von mir :
Wo ist das Buch von Groß und Klein Werder erhältlich ? Im Bestand der Martin-Opitz-Bibliothek finde ich es nicht, auch in Google kein Hinweis, wo man es beziehen könnte. Ist es in Russisch oder Deutsch geschrieben ?
Viele Grüße,
Stefan Rückling
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Waldemar Gerr , Samstag, 03.01.2015, 19:58 (vor 3645 Tagen) @ Stefan Rückling
Hallo Stefan,
ich habe mit einer Antwort irgendwo im Früsommer gerechnet
Du könntest in eine Forschungsstelle der Mormonen gehen und die Kirchenbücher dort am Rechner online ansehen.
Theoretisch möglich. Ich dachte sie sind alle in Alabama oder so, mal schauen.
Ergänzung: Bei den von Dir genannten Kirchenbüchern handelt es sich Duplikate evangelischer Kirchenbücher, die in Sankt Petersburg liegen. Wenn Deine Vorfahen katholisch waren, wirst Du sie in diesen Büchern nicht finden.
Da sie in diesem Dorp gelebt haben, müssen sie Katholiken gewesen sein. Wäre doch so praktisch - in einem Buch anderthalb Jahrhunderte Vorfahren.
Mit dem Staatsarchiv in Chernihiv dleibt noch als letzte Option, aber davor mache ich bestimmt die Autoren des obengenanntes Buches ausfindig. Mein Vater hat sie vor Dutzend Jahre kontaktiert und sie haben mindestens zwei Linien bis zur Einwanderung 1767 zurückverfolgt - ohne das Kirchenbuch unmöglich. Ich dachte nur ich finde es auch selber im Netz.
letzte Meldung von mir :
Bloss nicht. Keine Scherze damit, ist noch zu früh ins Buch zu wandern.
Wo ist das Buch von Groß und Klein Werder erhältlich ? Im Bestand der Martin-Opitz-Bibliothek finde ich es nicht, auch in Google kein Hinweis, wo man es beziehen könnte. Ist es in Russisch oder Deutsch geschrieben ?
Beide Sprachen, allerdings nicht ganz synchron. Überhaupt das grösste Teil sind Stammbäume von bestimmten Linien bzw. Familien, anscheinend auf Nachfrage rechergiert. Damals war das Vaters Ding, so sind selbst meine Kinder drin, von den Ersteinwanderern eben verfolgt. Damit ist es nicht für jeden interessant, ausser, die Linien kreuzen nicht zu früh. Aber zwei-drei Dutzend Autorenseiten sind auch recht interessant, da von den Dörflern selbst geschrieben - Geschichte, Lebensart, wer wo lebte, wie die Namen geändert wurden und warum. Wäre jetzt wie die erste Pennymarke wert, hätte ich bloss nicht draufgeklekert.
Als Kontaktadresse wurden zwei private Autorenadressen angegeben, allerdings Geburtsjahre 1919 und 1949, ich möchte sie hier nicht posten. Wenn es mir gelingt jemandem zu erreichen, werde ich berichten.
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Stefan Rückling , Sonntag, 04.01.2015, 00:30 (vor 3645 Tagen) @ Waldemar Gerr
Hallo Waldemar,
hat das Buch denn kein Quellenverzeichnis ? Daraus müßte doch zu entnehmen sein, welche Quellen benutzt wurden und wo sie liegen.
Viele Grüße,
Stefan
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Waldemar Gerr , Sonntag, 04.01.2015, 10:48 (vor 3644 Tagen) @ Stefan Rückling
hat das Buch denn kein Quellenverzeichnis ?
Gute Frage. Habe soeben nachgeschaut - keins da. Überhaupt, bei näherem hinsehen sind das ehe ein Paar Erzählungen und einige dokumentare Feststellungen, der Rest ist einige Stammbäume von Pionieren bis heute.
"Aus anderen Dörfern wurde keine Braut genommen, ausser aus dem Dorf Chresschatten, in dem ein Paar Katholikenfamilien wohnten"
Das heisst, dass die bis zuletzt in GW/KW gebliebene stammen praktisch komplett von den ersten 64 Familien:
1963 - Springer
1967 - 44 Familien nach GW und 18 nach KW
1968 - Kinereisch, KW
1807 und 1809 in KW lebten 22 Familien (zuwachs)-
1807 GW: von 44 Familien sind zehn bereits in die Südukraine umgezogen:
Berman Iwan, Jorich Harlotte, Kropinski Iwan, Kudnik Iwan, Haff Gottfried, Rescheld, Richter Solomon, Schefer Heinrich, Stalkau Franz, Wolkowski Iwan.
(Mansche Namen klingen bereits recht russisch).
Es sind in GW also 34 Familien der Erseinsiedler geblieben, die zum 1807 durch zuwachs auf 49 gewachsen sind und 1809 bereits auf 53.
Manche zogen wegen Enge früher aus, andere lebten bis zu Deportation. Einige zogen Ende 19. Jahrhunderts und bis 1910 ins Gebiet Kustanaj, worunter meine Vorfahren waren.
Das macht um die 6-7 Generationen bereits zum Anfang des 20. Jh. und einßzwei mehr bei denen die bis zuletzt in GW/KW lebten. Aus ca. 50 Ursprungsfamilien. Daher sind die Nachkommen aus GW/KW alle eines Stammes, ob sie dabei Arend, Massold, Imgrundt, Wotschal, Reit, Scheffner oder andere heissen. Viele namen sind laut Jakob Reit aus Strassennamen entstanden, welche notwendig waren um die gleichnamige zu unterscheiden, wie z.b. "Petrischewy", die Kinder des Peters.
Daher schaue ich manschmal Fotos bei "Odnoklassniki" an, mit passenden Namen und vermutlich passender Herkunft und entdecke nicht selten Ähnlichkeiten, auch mit mir und meinen Verwandten.
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Waldemar Gerr , Sonntag, 04.01.2015, 11:05 (vor 3644 Tagen) @ Waldemar Gerr
Aber entschuldigung, zu den Quellen:
Jakob Reit schreibt in "Gross und Klein Werder":
"Im "Heimatbuch der Ostumsiedler, Kalender 1955", schreibt Frau Frieda Schlau über die Belowescher Mutterkolonie ... und beschreibt dabei ausführlich die Arbeit der evangelischer Kirchen und der Pastoren.
Wir können dasselbe über GW/KW nicht machen, weil diese zwei Siedlungen ind der Kolonie den Status der armen Verwandten hatten. Unsere katholische Kirche wärend ihrer ganzen Geschichte von 1776 bis 1931 hatte keinen eigenen Pastor. Bis zum Anfang des 19. Jh. zählte die Grosswerder Kirche zu der Tiraspol-Eparchie. Der Pastor Golowinskij weigerte die Kirche zu bedienen wegen der weiter Abgelegenheit. Unsere röhmisch-katholische Kirche wurde dem Dekanat Berdjansk zugewiesen, was nicht näher als Tiraspol ist. Später wurde sie an die Eparchie Romen übergeben. "
Irgendwo da muss man wohl suchen.
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Stefan Rückling , Sonntag, 04.01.2015, 11:21 (vor 3644 Tagen) @ Waldemar Gerr
Hallo Waldemar,
also wenn ein historisches Buch kein Quellenverzeichnis hat, finde ich das schlecht. Nichtsdestrotrotz verstände mich/uns bitte, wenn Du Näheres erfährst, wo man das Buch beziehen kann.
Die kath. Kirchenbücher von Tiraspol, Berdjansk und Romen dürften in der Tat der Schlüssel sein. Vielleicht findest Du durch Google oder im Mormonenkatalog Hinweise. Ich werde auch mal etwas suchen, wenn ich etwas Zeit habe.
Viele Grüße,
Stefan
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Waldemar Gerr , Sonntag, 04.01.2015, 13:13 (vor 3644 Tagen) @ Stefan Rückling
Stand der Dinge:
aktuell führt diese Arbeit Valentin Reit, der sich damit seit 18 Jahren beschäftigt. Als Grundlage für Forschungen dienen bereits gesammelter Wissensschatz sowie bei jedem neuem Exemplar die neu eingeflossene Daten.
Es liegen Daten aus dem Archiv in Tchernigov vor: Volkszählungen 1807-1857 sowie Kirchenbuch 1885-1917. Falls jemand weitere Quellen findet, wären sie äusserlich hilfreich. Diese wären bei Valentin richtig am Platz.
Um ein Exemplar mit eigenen Nachforschurgen zu bestellen, bittet Herr Reit über alle zu verfügung stehende neue Daten - also eigene Vorfahren soweit man zurück blicken kann: Geburts und Sterbedatum, wen wann wo geheiratet, Kinder usw. Diese werden vom Herrn Reit soweit möglich mit bestehenden Daten verknüpft und fliessen in das neue Exemplar des Buches. Das ganze für ein Unkostenentgeld von 50 EUR. Da mein Exemplar von 2002 ist, muss sich da einiges geändert haben, sobald ich eine Linie genauer nachforsche, lasse ich mir ein neues anfertigen.
Habe mit dem Autor telefoniert. Da diese Forschung sein Hobby ist, und er an erweiterung der Daten Interesse hat, hat er nichts gegen die Veröffentlichung seiner Daten. Un somit:
Valentin Reit
Julius-Leber Str. 14
34132 Kassel
Tel.: 0561-4913030
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Stefan Rückling , Sonntag, 04.01.2015, 14:27 (vor 3644 Tagen) @ Waldemar Gerr
Hallo Waldemar,
vielen Dank für die hilfreiche Information ! Ich werde Kontakt mit Hr. Reit aufnehmen.
Viele Grüße,
Stefan
Re: Werder - Besonderheiten der Geneologie.
Waldemar Gerr , Dienstag, 06.01.2015, 22:02 (vor 3642 Tagen) @ Stefan Rückling
Auf der Suche weiterer Linien, die über die Siedlung Grosswerder-Kleinwerder führen, ist mir folgendes in den Sinn gekommem:
Die ersten 1+44 Familien im Grosswerder plüs 18+1 Familie im Kleinwerder haben untereinander geheiratet. etwa nach einer Generation sind zehn Familien weitergezogen. Es bleiben also ca. 50, die seitdem wegen beengtem Lebensraum nur das zugewachsene Nachwuchs gelegentlich in die Tochterkolonien verabschiedet haben. Alle verbliebene waren die Nachkommen von diesen grob geschätzten 50. Die letzte endgültige Auswanderung war die Deportation um 1943. Bis dahin liegen 6-7-8 Generationen.
Wenn ich jetzt den Weg zum Heirich Herr aus Kahl/Mainz, Hessen geb. 1720 und seiner Frau Katharina samt ihren Kindern Anna, Johann, Antonius, Peter und Katharina zurückverfolge, muss ich mich gelegentlich mit den mangelhaften Aufzeichnungen auseinander setzen um die traditionelle (feodale) Linie des Namenserbens vom Vater zum Sohn sicher zu stellen.
Wenn man allerdings dabei bedenkt wie diese Siedlung lebte, könnte man sich getrost den Name "Werder" eigen machen und das geerbte einfach hinten dran machen. Etwa "Werder-Gerr".
Ich habe jetzt keine passende Formeln zur Hand, ein Mathematiker könnte das besser ausrechnen. Grobgerechnet sieht das aber so aus, dass der alleinige Gen-Anteil des erstes Einsiedlers mit jeder Genaration sinkt, aber gleichzeitig nicht wie in einem Normallfall immer entfernter wird, sondern sich mit den anderen zu einer Art "Familie" verschmelzt:
1. 50%, 2. 25%, 3. 12,5% 4. 6,25%, 5. 3,12% 6. 1,56% 7. 0,78% 8. 0,4%
Je nach dem wann die Siedler die Siedlung verlassen haben, haben sie unterschiedliches Grad der Verschmelzung. Meine schätze ich auf sechste-siebte Generation, die deportierten auf achte.
Bei ca. einem Prozent des alleinigen Anteils in dem Stamm fällt mir auch schwer die genaue Linie der Namensgebung akribisch zu verfolgen. Die andere, die ihre eben andere Familiennamen geehrbt haben, sind zum Zeitpunkt des Ausbruches Anfang 20. Jahrhunderts eben zu 99% identisch.
Auf der Suche nach Verwandten und Informationen zum eigenem Stamm habe ich viele Bilder im russischem Gesichterbuch-Pendant angeschaut. Wenn die Linie nicht zu früh aus der Mutterkolonie ausgebrochen ist, in meinem Fall also die "Gerr" aus dem Gebiet Kustanaj, die dort ca. 1905, oder gar die spätere, die als aus der Mutterkolonie deportierte um 1941 angekommen sind, fällt mir eine eindeutige Ähnlichkeit auf. Habe die andere Namen nicht weiterverfolgt, aber bei "Герр", "Gerr" oder ähnlichen aus diesem Gebiet ist das auffallend. Denke, die anderen Werder sehen genauso aus, werde natürlich noch schauen. Übrigens, durchaus attraktive Gesichter
Vielleicht sollte ich die einzelne Fäden in Ruhe lassen und mich als Nachkomme der "Werder"-Familie zufrieden geben. Was spielt sclieslich für eine Rolle wer wann mit wem, wenn es bloss um ein Zehntel Prozent geht.
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Irina Schellenberg , Donnerstag, 28.07.2016, 21:40 (vor 3073 Tagen) @ Waldemar Gerr
Hallo Waldemar,
ich habe seit kurzem auch das Buch im Besitz. Habe beim durchlesen paar Fehler bei meinen Verwandten entdeckt.Muss Kontakt mit dem Herr Reit aufnehmen und ändern lassen.
Eine Frage noch bezüglich Volkszählung und Kirchenbuch von Gross und Klein Werder..Hat die Herr Reit oder muss man die bei dem Archiv bestellen?
Habe mich an das Chernigov Archiv gewendet, habe bis heute leider keine Antwort.
Irin Schellenberg
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Waldemar Gerr , Sonntag, 31.07.2016, 11:33 (vor 3070 Tagen) @ Irina Schellenberg
Hallo Irina, wenn ich das richtig verstehe, haben ein Paar interessierte Leute vor einer Weile das Kirchenbuch bzw. was da noch im zuständigem Archiv war abfotografieren lassen, gegen Aufwandsentschädigung, versteht sich. Original wird weiter irgendwo in ukrainischen Archiven liegen und keiner wird sich dort ohne Eigeninteresse ein Finger krumm machen.
Daher entweder die Arbeit komplett neu machen - Archivar aufsuchen, gegenseitige Interessen in Einklang bringen und komplette Kirchenbücher in guter Qualität abfotografieren lassen. Oder sich mit denen verständigen die das bereits gemacht haben, und das ist die Gruppe die das Buch über Grosswerder/Kleinwerder geschrieben hat.
Was Fehler angeht - vieles in Archiven ist unlesbar bzw. mehrdeutig.
Man sollte auch die ganze Daten in ein Programm übertragen, und in dem später suchen. Eine Menge Arbeit.
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Margarita Naif , Donnerstag, 10.08.2017, 09:00 (vor 2695 Tagen) @ Waldemar Gerr
Suche Vorfahren Peters und Emgrund/Imgrund aus Klein-Werder. Ist irgendwas über die Familien geschrieben im obengenannten Buch?
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Nadia Sperling, Dienstag, 12.11.2024, 08:17 (vor 44 Tagen) @ Waldemar Gerr
Dieses Buch haben wir auch zu Hause.
Sofia Sperling ist meine Oma (leider letztes Jahr verstorben)
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Alexander Wagner, Sonntag, 06.03.2016, 22:43 (vor 3217 Tagen) @ Waldemar Gerr
Servus Waldemar. dir schreibt Alex Wagner. vermutlich meine Vorfahrer aus diesem Dorf, aber die sind weiter gezogen Richtung Mariupol und 1941 nach Kazachstan. Ich habe vor kurzem ein Buch gelesen das kann dir bestimmt helfen, heist Die Auswanderung aus Deutschland nach Russland in Jahren 1763 bis 1862. Karl Stumpp. Dein Name habe ich leider nicht gefunden aber könnte sein das dein Name hies Herr im Gross Werder gabs Herr Johan 57 Jahre angekommen aus Kahl a. Main-Hessen Katolisch seine Frau Kristina Revisionsliste im Jahre 1807. ...
---
Moderator: Handy-Nr. gelöscht. Zur Kontaktaufnahme das Briefsymbol hinter dem Namen anklicken. Dieses Symbol erscheint nur bei eingetragener Emailadresse.
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Steven Sperling , Samstag, 04.02.2017, 00:16 (vor 2883 Tagen) @ Waldemar Gerr
Hallo zusammen,
ich bin ein Nachfahre der Klein- und Groß-Werder Familien der 9ten Generation.
Der erste Deutsche Aussiedler unserer Familie heißt Albertus Sperling und ist 1725 in Odenwald, Hessen geboren. 1967 ist unsere Familie nach Klein-Werder ausgewandert.
Meine Oma ist geboren in Groß-Werder und mein Opa ist in Klein-Werder geboren.
Sie haben sich in der Schule bereits als Kinder im Alter von 6-7 Jahren in der Ukraine kennengelernt. 1943 ist meine Oma nach Polen (nahe Krakau) verschleppt (Zwangsumsiedlung). Mein Opa wurde 1946 nach Sibirien in ein Arbeitslager verschleppt.
1949 haben sie sich in Kasachstan (Stadt: Kirowo, heute: Stadtteil der Hauptstadt Astana) wiedergetroffen und 1950 im Alter von 19 Jahren geheiratet.
Ich bin 1988 in Kasachstan, Kirowo geboren und als Kind mit meiner Familie 1992 als Nachkommen Deutscher Aussiedler gemäß § 6 Volkszugehörigkeit > Gesetz über die Angelegenheiten der Vertriebenen und Flüchtlinge (Bundesvertriebenengesetz - BVFG) < Deutschland, Niedersachsen heim gekommen.
Ein Auszug aus dem oben genannten Buch "Groß und Klein Werder" und mein Stammbaum: ...
Beste Grüße,
Steven :)
------------
Moderator: Link zum Stammbaum gelöscht, da gegen den Datenschutz verstoßen wird!
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Steven Sperling, Mittwoch, 26.01.2022, 23:11 (vor 1065 Tagen) @ Steven Sperling
Die GRUNAU oder PLANER Kolonien
Übersetzung aus dem Dokument Grunau or Planer Colonies Death Records Selected Years 1865 to 1880
,,Die zahlreichste Gruppe deutscher Einwanderer nach Russland in den Jahren 1818 bis 1821 kam aus Westpreußen - insgesamt fast 900 Familien. Unter diesen 400 Familien waren Mennoniten, die in der Siedlung Molotschna (eine ehemalige russlandmennonitische Siedlung auf dem Territorium der heutigen Oblast Saporischschja in der Ukraine) eine ganze Reihe neuer Dörfer gründeten. Die anderen, fast 500 Familien, stammen, wie die Mennoniten, aus der Region Danzig, waren Lutheraner und Katholiken und und sprachen den gleichen Platt-Dialekt. Diese kamen in kleinen Gruppen in den Jahren 1818 und 1819 nach Russland und lebten und arbeiteten unter ihren Landsleuten in den Molotschna-Kolonien, bis Land für sie gefunden wurde. Im Herbst 1822 wurde ihnen ein Stück Land, etwa 60 Werst (Werst: altes russisches Längenmaß = 1,067 km) nordwestlich von Mariupol (Stadt in der Oblast Donezk in der Ukraine) angeboten. Im folgenden Sommer gründeten sie 17 Dörfer in dieser Region. Elf waren lutherisch, mit Grunau als Gemeindezentrum. Sechs waren katholisch, mit Eichwald als Gemeindezentrum. Grunau wurde Sitz der Gemeindeverwaltung." Giesinger, S. 125-127.
In späteren Jahren kamen zehn weitere Kolonien zur westpreußischen Gruppe hinzu. Diese wurden von Deutschen aus Baden, Hessen, Elsass und Württemberg besiedelt: Elisabethdorf 1825, Ludwigstal 1828, Belowesch 1832, Kaaltschinowka 1832, Rundewiese 1832, Kleinwerder 1832, Großwerder 1832, Darmstadt 1842, Marienfeld 1842 und Neu-Jamburg 1848.
1875 entschieden sich die Mennoniten aufgrund der Wehrdienstgesetzgebung für die Auswanderung nach Kanada. Die Grünauer Kolonien kauften Bergtal für die landlosen Katholiken und Schönfeld für die landlosen Lutheraner. Schöntal und Heuboden. . . . wurden von den Berdjansker Separatisten und Friedrichstal von den Russen erworben.
Katholische Pfarreien
1914 umfasste das Dekanat Berdjansk folgende Gemeinden: Berdjansk, Bachmut, Lugansk, Eichwald, Göttland, Großwerder, Taganrog und Rostov. Dazu kamen 1919 Mariupol, Bergtal, Grüntal und Makejewka. Eichwald war das Zentrum der katholischen Kolonien und wurde der erste Gemeindegründung im Siedlungsgebiet Planer. 1848 gehörten folgende Dörfer zum Kirchspiel Eichwald: Neuhof, Tiergart, Tiegenort, Blumenfeld, Felsenberg, Chutor Burlatzky. Bachmut war 1850 als Kirchengemeinde gegründet. Göttland wurde 1875 eine eigene Kirchengemeinde mit einer Filialkirche in Kaiserdorf. Großwerder wurde 1842 Pfarrei mit Filialbethäusern in Kleinwerder, Katharinopol, Temruk, Alexandronewsk, Belozerkowka, Belmanka. Bergtal wurde 1882 Pfarrei mit Filialen in Neu-Jamburg und Grünfeld. (Angaben gemäß Quelle: „Die Kirchen und das Religiöse Leben der Russlanddeutschen“ von Joseph Schnurr) Eine detaillierte Darstellung sämtlicher Deutschen Siedlungen: https://www.germansfromrussiasettlementlocations.org/p/maps.html
Hier zur Datei mit Bildern: https://docs.google.com/document/d/1moV9NTyDPEUF0O5E0_Kb78GL6NohI6NTOCbRADyJFxU/edit?us...
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Steven Sperling , Freitag, 17.11.2023, 11:08 (vor 405 Tagen) @ Steven Sperling
Revisionslisten_1807-1891_Odessa-Cherson. Belowescher Gebiet Belowesch; Gorodok; Groß-Werder; Kaltschinowka b. Tschernigow; Klein-Werder; Kreschatten; Rundewiese
Quelle und Original:
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/2LVFOHO4NU63L3OQHYLM7KQYGTA7GBW5
R 57 Deutsches Ausland-Institut
R 57 Deutsches Ausland-Institut
6 Fachbereiche und -themen
6.1 Auswanderung, Einwanderung, Rückwanderung, Umsiedlung
6.1.6 Personenerfassung und Karteien
6.1.6.18 Kirchenbücher, Einwohnerverzeichnisse, Revisionslisten
Serientitel : Revisionslisten
Gesamtlaufzeit : 1807 - 1891
Archivsignatur : R 57/11672
Bandnummer : 3
Titel : Bd. 3: Odessa-Cherson; Belowescher Gebiet
Laufzeit : 1807 - 1891
Enthält : Odessa-Cherson. Belowescher Gebiet:
Belowesch; Gorodok; Groß-Werder; Kaltschinowka b.
Tschernigow; Klein-Werder; Kreschatten;
Rundewiese
Unterlagenart : Sachakte
Alte Signaturen : R 57-NEU/2136
Benutzungsort : Berlin-Lichterfelde
Digitalisat : vorhanden
Re: Gross-Werder / Klein-Werder
Steven Sperling , Freitag, 17.11.2023, 11:49 (vor 405 Tagen) @ Steven Sperling
Im Gouvernement Tschernigow siedelten ab 1766 147 Kolonistenfamilien und gründeten die Kolonien Belowesch, Rundewiese, Kaltschinowka, Klein-Werder und Groß-Werder (auch Belowescher Kolonien genannt). Da das Land nicht für den zahlreichen Nachwuchs reichte, zogen um 1831 122 Familien an das Asowsche Meer in die Gegend um Mariupol weiter.
Quelle: https://agoff.de/?p=91956