Noch mal zum Diagram.

Waldemar Wolff, Dienstag, 21.10.2003, 20:49 (vor 8090 Tagen)

Hallo, Gerhard.

Kannst du das Gründungsjahr des Kirchspiels Heimtal nachprüfen?
In dem Diagram ??Kirchspiele in Wolhynien? steht 1869.

Bei Stud. Theol. Oliver Behre, in Wolhynische Hefte 7. Folge S. 55 steht auch 1869.
Aber bei Pastor Friedrich Rink, im Heimatbuch 1954, S.32 steht 1863, und im Heimatbuch 1959 (auch Friedrich Rink) S. 46 steht 1864.
Bei Pfr. Hugo Karl Schmidt, in ?Die evangelisch-lutherische Kirche in Wolhynien? S. 72 steht 1863.

1869 ist logisch, weil die Besiedlung der Waldkolonien erst anfangs der 60er begann.
Anderseits ? dem Hugo Karl Schmidt kann man glauben.

Waldemar


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Gründungsjahr Kirchspiel Heimtal

Gerhard König ⌂, Mittwoch, 22.10.2003, 10:15 (vor 8090 Tagen) @ Waldemar Wolff

Als Antwort auf: Noch mal zum Diagram. von Waldemar Wolff am 21. Oktober 2003 20:49:43:


Hallo Waldemar,

Kannst du das Gründungsjahr des Kirchspiels Heimtal nachprüfen?

Soweit es meine kleine Heimbibliothek ;-) zuläßt, mache ich es doch gern. Da wäre die sicherste Quelle das Konsistorium der Evangelisch lutherischen Kirche in Rußland und deren Veröffentlichungen aus dem Jahr 1909. Darin steht zu Heimtal geschrieben (keine wortwörtliche Wiedergabe):

1864 wurde vom Konsistorium zum Ende des Jahres Pastor W. Wasem als Vikar nach Wolhynien entsandt mit dem Auftrag, hier die Gründung eines dritten Kirchspieles vorzubereiten. (Die Kirchspiele Shitomir und Roschischtsche existierten bereits, aber reichten nicht aus.) In Heimtal (= Stara Buda) wurde 1865 - 1866 ein kleines Pastorat erbaut. Pastor Wasem wurde 1866 nach Shitomir berufen. Im selben Jahr wurde um die Bestätigung des Kirchspieles Heimtal nachgesucht. Diese erfolgte am 9. Oktober 1869. Das neue Kirchspiel lag in den Kreisen Shitomir und Nowograd-Wolynsk und zählte bei seiner Gründung 6.000 Eingepfarrte in 20 Ortschaften. Erster Pastor war C. Treufeld.

Die andere Jahreszahl (1863) von den Pastoren RINK und SCHMIDT konnte ich im Text nicht finden. Vermutlich wurde Heimtal auch vorher schon kirchlich betreut. Bei dem riesigen kirchlich zu betreuenden Gebiet und der ständig wachsenden Seelenzahl der Gemeinden waren die Kirchenvertreter natürlich stolz auf ihre erreichte Arbeit und schrieben dies auch an ihre Obrigkeit (welche Parallelen zur heutigen Zeit!) und so könnte ich mir z.B. die anderen Zahlen erklären.

Gerhard


Quelle: G. PINGOUD: "Die ev.-luth. Gemeinden in Rußland" Band 1, St.Petersburg 1909, S.218f

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