Ortsnamen

Walter Schmidt @, Montag, 10.08.2009, 11:20 (vor 5546 Tagen)

Hallo

Ich möchte gerne die Lücke zwischen dem möglichen Winterle Urahn der 1752 aus Rietheim Weilheim über Ungarn nach Russland ausgewandert ist (4 Generationen), - bzw. dem möglichen Winterle Urahn der 1816 aus Rieth / Vahingen WUE nach Russland / Polen ausgewandert ist ( 2 Generationen), so gut wie möglich schließen. Die inflationäre Schreibweise der Ortsnamen macht mir große Schwierigkeiten.

Gesicherte Informationen: Unser Urgroßvater mütterlicher Seite, Johann Georg Winterle hatte 11 Kinder, ist (etwa 1850-1860???)in Kaszek- Görz geboren, hat in Derofejewka- Korist gelebt und Ist in Danitschew gestorben. Die meisten seiner Kinder wurden in Derofojewka und in Koreist geboren. Ein Sohn, unser Großvater ist 1887 in Neu Oderberg/ Nowograd geboren und hat in Danitschew bei Rowno gelebt.

Auf der modernen Autokarte liegt:
a) Derofejewka, oder Derowjemka, oder auch Derofejewka- Korist?
ein Derofejewka liegt zwischen Kiew u. Odessa - Bei Nowograd liegt laut Google auch ein scheinbar winziges Derofejewka
b) Kaszek- Görz? ein Kaszek liegt bei Odessa
c) ist Koreist mit Korec (30 km östlich Rovno) identisch
d) Neu Oderberg/ Nowograd? Neu Oderberg könnte auch der Eigenname eines Gutes bei Nowograd Wolhynski, 50 km östlich von Rowno sein, denn im Umkreis liegen auch Tutschin, Korec und Danitschew.

Ein ehemaliges Neu Oderberg ist in Tschechien zu finden, Nowograd ist in Russland und Polen ein beliebter Ortsname.

Wer kann Kaszek- Görz, Derofejewka- Korist, Koreist und Neu Oderberg/ Nowograd richtig zuordnen und sind Derofejewka- Korist und Koreist vielleicht identisch?

Wo kann ich in Geburtsregister / Kirchenbücher einsehen, um die Lücke zwischen Den Auswanderern aus BW und meinem Uropa zu schließen.

Besten Dank und freundliche Grüße
Walter Schmidt

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Re: Familie Winterle

Gerhard König ⌂, Montag, 10.08.2009, 13:47 (vor 5546 Tagen) @ Walter Schmidt

Hallo Walter,

willkommen im Wolhynien-Forum. :-)

Ich möchte gerne die Lücke zwischen dem möglichen Winterle Urahn der 1752 aus Rietheim Weilheim über Ungarn nach Russland ausgewandert ist (4 Generationen)

Der Name WINTERLE taucht mehrmals in Wolhynien auf. Um nun Verbindungen zu anderen - viel älteren - Namensfunden herzustellen, benötigst Du die entsprechenden Dokumente bzw. Belege. Schreib uns mal etwas genauer zu Deinen Vorfahren.

Wann sind Deine Vorfahren in Deutschland eingebürgert worden? Es existieren mindestens drei Einwanderungsakten mit dem Namen WINTERLE:

A3342EWZ50-J024 0676

Iwanow, Simon - geb. 19 Feb 1895 in Grodno
Winterle, Leontine - geb. 27 Mar 1896 in Dorofeewka
Winterle, Marie - geb. 1 Sep 1926 in Maiden-Labunsk
Winterle, Leo - geb. 24 Feb 1929 in Schopetowka

A3342EWZ50-I059 2664

Winterle, Theodor - geb. 18 Sep 1851 in Stuttgart
Winterle, Julie - geb. 24 Nov 1864 in Wolhynien - geb. Gersenwitzer
Trikasch, Nikolaus - geb. 4 Feb 1894 in Belosolje, Gebiet Sumy - verschickt 1938
Trikasch, Helene - geb. 22 May 1897 in Remmy, Gebiet Sumy - geb. Winterle
Trikasch, Geog - geb. 28 Aug 1921 in Krementschug

A3342EWZ50-H014 0682

Sawal, Asaf - geb. 1889
Sawal, Florentine - geb. 1894 - geb. Winterle
Sawal, Erna - geb. 6 Jan 1923 in Elisabethpol - geb. Stripling
Sawal, Robert - geb. 4 Mar 1923 in Nedbajewka
Sawal, Emil - geb. 18 Oct 1943 in Tschishowka

In den Opferlisten bei Memorial konnte ich diese zwei Einträge finden:

Винтерле Людвиг Христофорович

Родился в 1895 г., Киевская обл., Ярунский р-н, Соленка с.; немцы; образование начальное; колхозник. Проживал: Северо-Казахстанская обл., Келлеровский р-н, Летовочное с..
Арестован 5 августа 1937 г. Келлеровское РО НКВД.
Приговорен: Тройка УНКВД Северо-Казахстанской обл. 14 августа 1937 г., обв.: 58-10 УК РСФСР.
Приговор: ВМН Реабилитирован 14 апреля 1989 г. Кокчетавская облпрокуратура УКАЗ ПВС СССР ОТ 16.01.1989

Источник: Сведения ДКНБ РК по Акмолинской обл.

Винтерле Эрих Генрихович

Родился в 1905 г. Проживал: с. Астраханка.
Приговорен: 9 апреля 1942 г.
Приговор: трудармия

Источник: Книга памяти "Хранить вечно" (Акмолинская обл., Казахстан)

gerhard

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Re: Ortssuche Kaszek-Görz

Gerhard König ⌂, Montag, 10.08.2009, 13:52 (vor 5546 Tagen) @ Walter Schmidt

Unser Urgroßvater mütterlicher Seite, Johann Georg Winterle hatte 11 Kinder, ist (etwa 1850-1860???) in Kaszek-Görz geboren

Hallo Walter,

mit der Schreibweise 'ö' läßt sich in Wolhynien bestimmt nichts finden. Im Polnischen, Russischen und Ukrainischen gibt es diesen Buchstaben nicht.

Woher stammt diese Information? Welches sind Deine ältesten Dokumente aus dieser Familie mit diesem oder ähnlichem Ortsnamen?

gerhard

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Re: Ortssuche Kaszek-Görz

Irene König ⌂, Montag, 10.08.2009, 16:48 (vor 5546 Tagen) @ Gerhard König

Da hier Schwaben und Ungarn erwähnt wurden - im Ungarischen gibt es eine Menge Ü und Ö - mache ich mal mit beim Ratespiel ;-) und biete Kőszeg (deutsch Güns) an. Nebenan gab's die Siedlung Schwabendorf (ung. Kőszegfalva).

Generalkarte von Mitteleuropa: Blatt 34-47

irene

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Re: Ortssuche Danitschew + Korist

Gerhard König ⌂, Montag, 10.08.2009, 13:57 (vor 5546 Tagen) @ Walter Schmidt

hat in Danitschew bei Rowno gelebt.

Eine Übersicht der heute existierenden Ortschaften im Rajon Korez findest Du im GOV: Rajon Korez. Dazu gehören auch die Orte Danitschew und Korist/Koryst.

gerhard

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Re: Ortssuche Dorofejewka

Gerhard König ⌂, Montag, 10.08.2009, 14:30 (vor 5546 Tagen) @ Walter Schmidt

Auf der modernen Autokarte liegt:...

Was für eine Karte benutzt Du? Die (ukrainische) Autokarte von 2006 zeigt Dir Koretz, Korist und Danitschew.

a) Derofejewka, oder Derowjemka, oder auch Derofejewka- Korist?

Woher hast Du die vielen Varianten?

ein Derofejewka liegt zwischen Kiew u. Odessa

Damit bist Du etwas außerhalb vom ehemaligen Gouvernement Wolhynien.

Bei Nowograd liegt laut Google auch ein scheinbar winziges Derofejewka

Bei diesem Anbieter wirst Du die heutigen Ortschaften finden, aber keine erloschenen bzw. aufgelösten Orte. Die Kolonie Dorofejewka existiert heute nicht mehr. Hier findest Du sie auf einer Karte von 1931: P47 S44 SLAWUTA.

Im russ. Ortsverzeichnis von 1906 wird die Kolonie Dorofejewka im Wolost Scholobnoje/Schelobnoje im Ujesd Nowograd-Wolhynsk mit 16 Höfen und 97 Einwohnern aufgelistet.

Lt. ukr. Ortsverzeichnis von Kondratjuk gehörte die Kolonie Dorofejewka zum Gouv. Wolhynien; Powiat Nowograd-Wolhynsk; Wolost Scholobnoje; später zu den Okrugen Schitomir, Wolhynien, Nowograd-Wolhynsk; Rajon Pischtschow ab 7.3.1923, Rajon Jarun ab 23.9.1925; Dorfrat Sakrinitschje ab 1923. Im amtlichen Ortsverzeichnis vom 1.10.1941 ist der Ort nicht mehr zu finden.

gerhard

Re: Ortssuche Dorofejewka

Walter Schmidt @, Dienstag, 11.08.2009, 11:47 (vor 5545 Tagen) @ Gerhard König

Hallo Irene,
Hallo Gerhard,

Danke für Eure Antworten

Damit die Erinnerung an die vorherigen Generationen nicht vergessen werden, habe ich Familien Geschichten die man uns erzählt hatte mit schönen Bildern gemischt und das Leben meiner Eltern und Großeltern in einem Fotobuch zusammengetragen.

Die Wanderungsbewegung von Leonberg bzw. Rietheim über Russland, Polen, Deportation nach Sibirien, Umsiedlung ins Warthegau, Flucht und Vertreibung in die Lüneburger Heide und nach Hamburg habe ich eindrucksvoll mit dem Microsoft Rutenplaner nachgezeichnet. Historischen Daten habe ich mittels Wikipedia überprüft und bin dabei auf http://www.wolhynien.de/ und http://www.odessa3.org/index.html gestoßen. Nun reizt es mich natürlich die Lücke zwischen meinen Urgroßeltern und den vermuteten Auswanderern zu schließen.

Die Vorfahren meines Vaters "Schmidt und Held" kommen aus Leonberg, sind nach Polen ausgewandert, haben dort ein Leonberg „Lwuwek“ gegründet und haben bis zum Ende ihrer Tage Schwäbisch gesprochen.

Bei den Vorfahren meiner Mutter „Winterle und Blech“ ist das schon etwas komplizierter, die Winterle`s sollen aus dem „Schwäbischen“ kommen, sprachen Schwäbisch. Die Herkunft der Blech`s unklar, sie sprachen eine Mischung aus Hochdeutsch+ Plattdeutsch mit vielen Wörtern aus dem Polnischen und Jiddischen.

Ein Kosen hatte vor einiger Zeit im Bundesarchiv in Berlin nach seinen Wurzeln gesucht und sich die Einbürgerungsakten von 1939/40 der Familie Winterle angesehen. Daher stammen auch die Namen und die Geburtsorte unserer Urgroßeltern. Viele Ortsnamen wurden wohl russifiziert, polonisiert und bei der Einbürgerung vielleicht wieder eingedeutscht, + Schreibfehler, das macht ja die Suche ja so spannend.

Ortsnamen: Ich habe alle Ortsnamen auf einer neuzeitlichen Autokarte gesucht, die Koordinaten notiert und dann die Orte in der historische Wolhynien - Karte www.Volhynia.com/topo/me200.html markiert.
Außer Dorofejewka und Kaszek-Görz oder Gorz habe ich alle Orte gefunden, Zeleznica Geburtsort meiner Oma, Danitschev, Geburtsort meiner Mutter geboren wurde, Tuczyn der Kirchort, Kostopol, der Bahnhof – heim ins Reich.

Ich gehe davon aus, dass Dorofejewka eine Kolonie bei Nowograd-Wolhynsk war, so wie Gerhard es beschreibt, (….mit 16 Höfen und 97 Einwohnern…)

Wir haben dann die Kirchenbuch Zweitschriften von Volhynia: http://www.odessa3.org/collections/stpete/volhynia/ nach Jacob Blech und Johann Georg Winterle durchsucht.

Auswanderungen:
1752 ist Johann Jacob Winterle aus Rietheim Weilheim über Ungarn nach Russland ausgewandert Quelle ???

1816 sind Jonatan und Marianne Winterle aus Rieth / Vahingen BW nach Russland / Polen ausgewandert http://www.odessa3.org/search.html

Auswanderung nach Russland / Polen
1809 ist Franz Blech aus Konstanz / Baden nach Sulz / Odessa ausgewandert http://www.odessa3.org/search.html

Auswanderung nach Russland / Polen
http://www.odessa3.org/collections/ships/link/ostwand1.txt
Winterle, Jonathan aus Rieth,Vaihingen 4.05.1816 Schneider nach Rus.Pol

Unser Uropa 1: Quelle Bundesarchiv Berlin
Johann Georg Winterle geb. in Kaszek- Görz vielleicht Gorz???
gelebt in Derofejewka- Korist, gestorben in Danitschew
Uroma 1: Pauline Winterle geb. Lorenz

Uropa2: Jacob Blech - keine weiteren Angaben
Uroma 2: Christine geb.Hamm

Kirchenbuch Zweitschriften Volhynia: http://www.odessa3.org/collections/stpete/volhynia/
27.02.1876 Winterle Emilie Wilhelmine geb. In Derowjewka
Vater: Johann Georg Mutter: Anna Pauline geb. Lorenz
25.02.1878 Winterle Adolf Friedrich geb. In Derofojemka
Vater: Georg Mutter: Pauline geb. Lorenz
17.01.1881 Winterle Marianne geb. in Koreist
Vater: Georg Mutter: Pauline geb. Lorenz
Die anderen 8 Kinder fehlen

Unser Großvater:
Karl Winterle geb. 10.09.1887 in Neu Oderberg / Nowograd bei Rowno
Vater: Johann Georg Winterle Mutter: Pauline geb. Lorenz

Karl Winterle hat 25.02.1913 geheiratet
lebte bis 1939 in Danitschev/ Rowno
1940- 45 in Pasieka / Warthegau
1949 gestorben in Ahrensburg

Unsere Großmutter:
Albertine Winterle geb. Blech
geb. 03.08.1892 in Zeleznice
gestorben am 03.04.1975 in Hamburg Farmsen
gemeinsam hatten sie 8 Kinder.

Eigentlich hätte ich in den Kirchenbüchern "Volhynia" 1830 bis 1862 auch Angaben über unseren Uropa finden müssen vermutlich geboren 1850 - 1860.
Meine Großeltern 1887 + 1892 sind darin ja nicht enthalten.
Habt ihr eine Idee wie ich mit Kaszek-Görz oder Gorz weiterkomme ?
Wo finde ich ein Kirchenbuch/ Geburtsregister von 1850-1860
Ort: Kaszek-Görz oder Gorz in dem ich den Faden zu meinem UrUr knüpfen kann?

Besten Dank
W. Schmidt

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Re: Ortssuche Neu Oderberg

Gerhard König ⌂, Dienstag, 11.08.2009, 13:19 (vor 5545 Tagen) @ Walter Schmidt

Hallo Walter,

Karl Winterle geb. 10.09.1887 in Neu Oderberg / Nowograd bei Rowno

In welchem Dokument und aus welcher Zeit stammt die Ortsangabe 'Neu Oderberg'? Lt. Deiner Aufzählung könnte man drauf schließen, daß die Familie von Karl Winterle in der Umgebung von Dorofejewka - wie die Geburten ca. 10 Jahre zuvor belegen - lebte.

gerhard

Re: Ortssuche Neu Oderberg

Walter Schmidt @, Dienstag, 11.08.2009, 14:00 (vor 5545 Tagen) @ Gerhard König

Hallo Gerhard,

In der Einbürgerungsakte von Posen 1940 /Bundesarchiv hat mein Kosen als Geburtsort unseres Opa`s "Neu Oderberg/Nowograd" gelesen. Unser Großvater hat seine Jugend auf einem Gut als Tagelöhner verbracht, hat nach der Hochzeit eine kleine Landwirtschaft in Danitschev/Rowno gepachtet, dann Militärdienst im 1. Weltkrieg unter dem Zaren geleistet und 1917/18 seine Frau und den ersten Sohn aus Sibirien nach Danitschev zurückgeholt.

Danitschev, Tuczyn, Kostopol, Korez und Rowno waren bis zur Umsiedlung 1939 der Lebensmittelpunkt unserer Großeltern. Unser Urgroßvater ist in jungen Jahren entweder aus Russland oder Polen (Kaszek- Görz) nach Wolhynien zugezogen, hat in Nowograd gelebt und ist in Danitschev gestorben.

Unsere Großeltern Winterle waren Pächter und konnten sich durch die frühe Mitarbeit ihrer Kinder (meine Mutter und die älteren Brüder) so eben über Wasser halten. Es hieß "die Vorfahren von Opa Winterle" kommen aus der Gegend von Lodz und seien einmal sehr wolhabend gewesen.

Das ist sehr wohl möglich, denn bei den vielen Polnischen Aufständen wurden immer wieder auch Deutsche vertrieben, nachdem sie das Land gerodet hatten und gut vom Ertrag ihrer Hände Arbeit leben konnten.

In der Gegend von Lodz kann ich ein "Kaszew" finden, vielleicht gab es dort ja eine Deutsche Siedlung mit dem Namen Kaszek- Görz ???

Ich plane im Herbst auch nach Berlin zum Bundesarchiv zu fahren, vorher muss ich aber noch Informationen verdichten.

Walter

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Re: Tkaczewska Gora

Irene König ⌂, Dienstag, 11.08.2009, 20:41 (vor 5545 Tagen) @ Walter Schmidt

Nun reizt es mich natürlich die Lücke zwischen meinen Urgroßeltern und den vermuteten Auswanderern zu schließen.

Hallo Walter,

Deine Aussage über die vermuteten Auswanderer war irreführend. Wenn ich Dich richtig verstehe, hast Du sie willkürlich aus der Datenbank herausgesucht, weil sie den Namen WINTERLE tragen. Wie mir scheint, gibt es keinen sichtbaren Zusammenhang mit Deiner Familie - korrigiere mich, wenn ich mich irre.

Es hieß "die Vorfahren von Opa Winterle" kommen aus der Gegend von Lodz und seien einmal sehr wolhabend gewesen.

Hättest Du das gestern geschrieben, hätte ich natürlich nicht in Ungarn gesucht, sondern in Polen. Der Ort "Kaszek-Görz", den Du suchst, ist vermutlich die Schwabensiedlung Tkaczewska Gora, auch genannt Neu Wuerttemberg, gelegen 20km nordwestlich von Lodz.

Karte von 1930: http://igrek.amzp.pl/WIG100_P41_S28

Literatur: Heike, Otto - 150 Jahre Schwabensiedlungen in Polen 1795-1945 (hier werden die Herkunftsorte der Siedler genannt)

Tkaczewska Gora gehörte zur Diözese Lodz, Gemeinde Ozorkow
verfilmte Kirchenbücher bei den Mormonen

Die SGGEE hat in ihrer Datenbank (nur für Mitglieder) mehrere Einträge zu WINTERLE, auch einen Johann Georg, allerdings mit einer anderen Ehefrau (vielleicht seine erst, aber das ist Spekulation). In Tkaczewska Gora lebte auch eine Familie Lorenz.

Viel Erfolg bei der weiteren Suche. Irene

Re: Tkaczewska Gora

Walter Schmidt @, Mittwoch, 12.08.2009, 10:35 (vor 5544 Tagen) @ Irene König

Hallo Irene

Danke 1000fach, Tkaczewska Gora ist ja ein Volltreffer, der mich erheblich weiterbringt, das passt ja zu den Familiengeschichten, dass unser Opa "nur Pächter" war, aber seine Vorfahren sehr wohlhabend waren.
Vermutlich wurde mein Urgroßvater nach dem Polnischen Aufstand 1863, so wie viele "Schwaben" vertrieben.

Jetzt muss ich nur noch ein Geburtsregister von 1850 - 1860 finden um herauszufinden wie mein UrUr hieß.

Wenn aus normalen Menschen "Hobby - Forscher werden" und 2 Schritte gleichzeitig machen und einen blauen Streifen am Horizont zu erkennen glauben, - kommt es schon zu irre - führenden Angaben. Ich bitte um Nachsicht.

mfG Walter

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Re: Schwabensiedlungen

Irene König ⌂, Freitag, 14.08.2009, 17:01 (vor 5542 Tagen) @ Walter Schmidt

Ich bitte um Nachsicht.

Hallo Walter,
ja, ich weiß, ich bin manchmal etwas streng :gruebel: . Aber ich mag meine Zeit nicht mit nutzlosen Recherchen vergeuden und darum sind genaue Angaben wichtig. Unsere Antworten können immer nur so gut sein, wie die Fragen bzw. die damit verbundenen Informationen sind, Hellsehen und Wahrsagen gehört (noch) nicht zum Service ;-)

Vermutlich wurde mein Urgroßvater nach dem Polnischen Aufstand 1863, so wie viele "Schwaben" vertrieben.

Über die Geschichte der Kolonien kannst Du in Otto Heikes Buch einiges finden. Da Deine Vorfahren "Schmidt und Held" in der Schwabensiedlung Lwowek lebten, die dort ebenfalls behandelt wird, lohnt die Lektüre sich doppelt. Kennst Du schon den Ortsplan von Leonberg von 1928? Dort sind "Deine" Familiennamen noch vertreten, ebenfalls in der Liste von 1945.

Jetzt muss ich nur noch ein Geburtsregister von 1850 - 1860 finden um herauszufinden wie mein UrUr hieß.

Den Link zu den Mormonen hatte ich Dir in meiner letzten Antwort geschrieben, die Bücher von 1826 bis 1876 sind von ihnen verfilmt und Du kannst sie in einer Forschungsstelle der Mormonen einsehen.

Irene

Re: Tkaczewska Gora

Peer Herter @, Dienstag, 08.12.2009, 22:59 (vor 5426 Tagen) @ Walter Schmidt

Hallo Walter,

es gab in T. Gora einen Friedhof, leider sind nur noch Fragmente hiervon übrig. Ich habe ein Foto von einem Grabstein mit dem Namen WINTERLE. Schicke mir Deine e-MAil-Adresse, dann kann ich Dir das Foto mailen.

Im Übrigen scheint der Kolonist WINTERLE eine anerkannte Persönlichkeit unter den Siedlern gewesen zu sein. Ich habe einige Urkunden meiner Vorfahren aus T. Gora, in denen als Zeuge WINTERLE auftaucht.

Beste Grüße

Peer (Herter)

E-Mail: [gelöscht]

---
Moderator: E-Mailadresse im Text gelöscht. Zur direkten Kontaktaufnahme bitte auf den kleinen Briefumschlag neben dem Namen klicken !

Re: Tkaczewska Gora

Klaus-Peter Rex @, Donnerstag, 19.02.2015, 12:18 (vor 3527 Tagen) @ Walter Schmidt

Hallo,
die ganzen postings sind schon etwas her, aber vielleicht bringt es ja doch noch etwas. Geburts-, Heirats- und Sterberegister finde ich unter: http://metryki.genbaza.pl/genbaza,list,68911,1 - jedenfalls was evangelisch angeht, aber die anderen sind nahe dabei. Meine Familie hiess REX bzw. RIX (offensichtlich zu polnischer Zeit). Hat da irgendjemand Daten?

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Re: Tkaczewska Gora

Irene König ⌂, Donnerstag, 19.02.2015, 19:06 (vor 3527 Tagen) @ Klaus-Peter Rex

Hallo Klaus-Peter,

danke für den Hinweis. Vielleicht kann Walther oder jemand anders, dessen Vorfahren von dort kamen, etwas damit anfangen.

Meine Familie hiess REX bzw. RIX (offensichtlich zu polnischer Zeit). Hat da irgendjemand Daten?

Wenn deine Forschung etwas mit Wolhynien zu tun hat, rate ich dir, ein eigenes Thema zum Namen REX / RIX aufzumachen, da es hier in dem Thread um eine andere Familie geht. Ansonsten scheint es mir geografisch eher ins Mittelpolenforum zu passen, wenn du direkt in Ozorkow forscht. Allerdings kommst du mit allgemeinen Fragen wie "hat da irgendjemand Daten" nicht weit. Wenn du dir nicht die Mühe machst, genau anzugeben, welche Daten du bereits erforscht hast und wonach du konkret suchst, wird sich wohl kaum jemand die Mühe machen, dir zu helfen.

Viel Erfolg bei deiner Forschung,
Irene

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Re: Ortssuche Neu Oderberg

Gerhard König ⌂, Dienstag, 11.08.2009, 22:18 (vor 5545 Tagen) @ Walter Schmidt

In der Einbürgerungsakte von Posen 1940 /Bundesarchiv hat mein Kosen als Geburtsort unseres Opa`s "Neu Oderberg/Nowograd" gelesen.

Hallo Walter,

frage mal Deinen Cousin, ob er Dir eine Kopie der Einbürgerungsakte schicken kann. Der Inhalt einer vollständigen Akte ist in unserem Leitfaden für Familienforschung im Abschnitt 1.1.1 ausführlich erklärt.

Die Aktenseite mit der Ortsnennung "Neu Oderberg/Nowograd" würde ich gern selbst lesen wollen, da ich momentan diese Ortsbezeichnung nicht zuordnen kann.

--------------------------------

Da es bestimmt mehrere Forscher interessiert, würde ich mich freuen, wenn ein Leser sich die folgenden Amtsblätter per Fernleihe bestellt, ansieht und eine Kopie der Artikel mit den Umbenennungen der Ortschaften mir schicken kann:

Zeitschrift: Amtliche Mitteilungen des Reichskommissars für die Ukraine
Erschienen: Rowno, 1.1941-19.1942; Fortsetzung "Verordnungsblatt ..."

Zeitschrift: Verordnungsblatt des Reichskommissars für die Ukraine
Erschienen: Rowno, 1942-1943, letzte Ausgabe 24/1943
Inhalt: Teil 1: Verordnungen; Teil 2: Bekanntmachungen

gerhard

Re: Ortssuche Neu Oderberg

Walter Schmidt @, Mittwoch, 12.08.2009, 10:19 (vor 5544 Tagen) @ Gerhard König
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 12.08.2009, 10:39

Hallo Gerhard,
mein Cousin ist unvorbereitet in das Bundesarchiv gefahren, hat sich alles ihn interessierende nur notiert, war überrascht von den Akten: Foto, Angaben über den Gesundheitszustand, Einschätzung über ihre Fähigkeiten, ect.

Ich hoffe bei meinem Besuch im Bundesarchiv, "Dank eurer Hilfe" besser vorbereitet zu sein und werde versuchen interessante Akten zu fotografieren, falls es erlaubt ist

mfG Walter

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Re: Besuch Bundesarchiv

Gerhard König ⌂, Freitag, 14.08.2009, 18:11 (vor 5542 Tagen) @ Walter Schmidt

Hallo Walter,

meine Archivbesuche in Koblenz und Berlin liegen schon ein Weilchen zurück und auf eine Fotoerlaubnis habe ich damals nicht geachtet. Ich kann mich noch an die sehr unterschiedlichen Lichtverhältnisse in den verschiedenen Räumen erinnern und halte ein erfolgreiches Fotographieren für sehr schwierig.

Das Bundesarchiv bietet im Netz u.a. eine kostenfreie Benutzerschulung an. Von einer Fotoerlaubnis konnte ich nichts finden.

Ich empfehle Dir, im Bundesarchiv für die gefundenen Akten den Kopier- oder Digitalisierdienst in Anspruch zu nehmen. So kann Dir keine Seite verloren gehen, eine gute Qualität der Ablichtung ist Dir sicher und Du kannst daheim in Ruhe alles auswerten.

gerhard

Re: Besuch Bundesarchiv

Walter Schmidt @, Samstag, 15.08.2009, 09:46 (vor 5541 Tagen) @ Gerhard König

Hallo Gergard,
eure Informationen sind ja Gold wert. Ich habe eine sehr gute Digital Kamera, damit wollte ich interessante Seiten abknipsen. Kopieren ist die zweitbeste Lösung.

Wenn man aber interessante Dokumente schon digitalisiert bekommen kann, - ja besser geht es wirklich nicht.

Wenn ich mich anmelde um einen Termin zu vereinbaren, werde ich dem entsprechend nachfragen. Ein Zeitzeuge, mein Onkel, der bei der Umsiedlung aus Wolhynien 6 Jahre alt war und an Wolhynien nur wenig Erinnerungen hat, will mitkommen.

mfG Walter

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